Componisten/werken

Opnemen is vooruitzien

of: kent u Johann Kuhnau? (1)

 

© Gerard van der Leeuw, januari 2021

 

In 2013 begonnen uitgeverij Breitkopf & Härtel, Ensemble Opella Musica en Camerata Lipsiensis o.l.v. Gregor Meyer aan een omvangrijk project: de uitgave en opname van het complete geestelijke oeuvre van Johann Kuhnau. Dit alles met het oog op het Kuhnau-jaar 2022, het jaar waarin de 300ste sterfdag van Kuhnau herdacht zal worden. David Erler, de altus in Ensemble Opella Musica, is tevens de bezorger van de muziekuitgave.

Als men Johann Kuhnau al kent, is dat meestal als de voorganger van Bach als Thomascantor in Leipzig. Maar Kuhnau was meer, veel meer. Hij was een echte alleskunner. Volleerd en praktiserend jurist, talenknobbel, die naast Duits ook Frans en Italiaans sprak en zowel het Latijn, het Grieks als het Hebreeuws beheerste, schrijver van de satirische roman Der musicalische Quacksalber (1700), organist die samen met Johann Sebastiann Bach het orgel in de Liebfrauenkirche in Halle inspecteerde (en mee-at van het copieuze diner dat de heren na afloop kregen aangeboden). En niet in de laatste plaats: belangrijk componist, wiens werken voor klavier tot in de naamgeving - Clavier-Übung - een voorbeeld voor Bach werden. Enige bekendheid genieten zijn zes sonates Musicalische Vorstellung einiger Biblischer Historien uit 1700 met een uitvoerig en interessant voorwoord:

Geneigter Leser!
Hiermit lasse ich zum vierdten mahle einige Clavier Sachen von meiner geringen Invention im Kupfferdrucke sehen. Es sind 6. Sonaten / in welchen ich dem Liebhaber etwas von Biblischen Historien vorzuspielen versuchet habe. Indem ich aber dem Kinde / wie man zu reden pfleget / einen Nahmen gegeben / wird mir es nicht besser gehen / als denen Herren Advocaten / wenn sie in ihren Libellis das Genus Actionis exprimiren. […]

Hier spreekt de advocaat, die hier het programmatische karakter van deze stukken verdedigt:

Also wird man auch wider diese meine Sonaten viel zu erinnern finden / und sagen / daß sie dasjenige nicht vorstellen / was die darunter oder dabey gesetzten Worte bedeuten sollen / und daß sie / wenn ich mich zu dergleichen Mühe nicht verstanden hätte / noch mit hingehen könten. Allein / so gewiß als ich mir einbilde / daß manchem viel Sätze darinne verdächtig vorkommen dürfften / wenn ihn nicht die Worte auff die Spur meiner Raison brächten: Z. E. da in der andern Sonata der hefftige Paroxysmus der Unsinnigkeit des König Sauls durch einige dem Ansehen nach mit einander fortlauffende Quinten, ingleichen dessen grosse Melancholie und Tieffsinnigkeit durch die scheinbare Uberschreitung der Gräntzen des Modi, in dem Themate pag. 27 & seqq. und durch andere Exorbitantia vorgestellet wird / die aber alle noch wohl zu defendiren und ohne Grund nicht gesetzet sind; So gewiß bin ich auch versichert / daß ich durch diese Vorstellung so gar was setzames und ungereimtes nicht werde begangen haben.

Volgt een geschiedkundige en ‘paragonistische’ verdediging:

Ich bin nicht der erste / der auff dergleichen Invention gerathen ist: Denn sonst würde man von des berühmten Frobergers und anderer excellenten Componisten ihren unterschiedenen Batailles, Wasserfällen / Tombeaux, wie nicht weniger von gantzen auff der gleichen Art gesetzten Sonaten nichts wissen / da die beygefügten Worte die Intention dieser Autorum immer mit haben entdecken sollen. Hiernechst ist auch bekandt / daß alle Virtuosen, sonderlich die aus der Antiquität / durch die Music fast dasjenige auszurichten bemühet gewesen / was die Meister in der Redner- Bildhauer- und Mahlerey Kunst vermögen. Nun muß man zwar diesen Künsten einige Prærogativ in solchem Stücke vor der Music gönnen.

Dan komt Kuhnau op de macht van de retorica:

Es weiß ja fast ein iedes Kind von 3. oder 4. Jahren zu errathen / was der Pinsel oder Meissel des Künstlers hat anzeigen wollen / und wenn man den Alten glauben darff / so hat Zeuxes seine Weintrauben so natürlich gemahlet / daß auch die unvernünfftigen Vögel darnach geflogen. Ja diese Kunst giebet aus denen entworffenen Gesichtern zugleich die innerliche Bewegung der Gemüther zu erkennen. So ist es auch nichts neues / daß Leute bey dem Anschauen eines abgemahlten fröligen oder traurigen Spectaculs zum Lachen oder zum Weinen bewogen werden. Die Beredsamkeit hat nun vollends die Gemüther der Zuhörer gantz in ihrer Gewalt / und kan sie fast wie das Wachs in eine traurige / frölige / barmhertzige / zornige / verliebte und andere Forme drücken. Nichts destoweniger ist auch die Music ihres in diesem Stücke vor langer Zeit erhaltenen Ruhms nicht zu berauben. Will man dieses behaupten / so darff man sich nicht eben mit denen Exempeln aus der Fabel behelffen / da ein Orpheus und Amphion durch die Music gar seltzame Dinge soll ausgerichtet haben; Man darff sich auch nicht eben auff die in der Schrifft gedachten Wunder beruffen / welche vermittelst der Music an Saul / und denen Mauren zur Jericho / geschehen sind: Dieweil man doch bey jenen entweder den milden Bericht oder aber den verblühmten Verstand der Poeten / bey diesen aber den Göttlichen Finger vorschützen wird: Sondern ich darff nur auff eines iedweden Erfahrenheit oder Conscience provociren / da er mir bekennen muß / daß die Music ihm manche Ergötzligkeit und Vergnügung gemachet hat. Unterdessen aber scheinet es / daß man in angustiis probationis ziemlich dürffte stecken bleiben / wenn man behaupten solte / daß es in des Musici Hand stehe / die Gemüther der Zuhörer nach seinem Willen zu lencken. Es ist wahr / er vermag viel / wenn er sich auf die Principia Artis, die Proprietät des Modi, der Intervallorum, das Tempus, Metrum und dergleichen recht verstehet: Aber daß er über die Zuhörer einerley Gewalt habe / und einen ieden bald zur Freude / bald zur Traurigkeit / bald zur Liebe / bald zum Hasse / bald zur Grausamkeit / bald zur Barmhertzigkeit und bald wieder zu was anders bewegen könne / das wollen noch die wenigsten glauben. Und wenn uns nichts anders zweiffelhafftig machen könte / so wäre doch dieses einzige genug dazu / daß die Complexiones der Menschen gantz unterschieden sind. Denn nach dem der Humeur der Zuhörer ist / nachdem wird auch der Musicus seine Intention schwer oder leichte erlangen. Ein lustiger Geist kan ohne Schwierigkeit zur Freude oder zum Mitleiden gebracht werden / da hingegen ein Künstler grosse Mühe haben wird / wenn er dergleichen bey einem Melancholico oder Cholerico ausrichten soll. Also konnte Timotheus durch die Music den sonsten zum Kriege geneigten Alexandrum bald dahin bringen / daß er die Waffen wider seine Feinde ergriffe. Allein wenn er denselben zum Frieden bewegen sollen / da ist es wohl etwas schwerer zugegangen. […]

Volgt nog een uitweiding over het verschil tussen vocale en instrumentale muziek. Die lezen we in een volgende aflevering.

Hier wil ik alleen nog wijzen op de grote overeenkomsten tussen het Magnificat van Kuhnau, een laat werk dat we kennen uit een afschrift van Gottfried Heinrich Stölzel en de eerste versie van het Magnificat van Bach, de minder bekende versie in Es-groot uit 1723. Dat van Kuhnau is overigens een reconstructie van de hand van de eerder genoemde David Erler, terwijl we van Bachs versie wel diens handschrift hebben. Beide versies zijn bedoeld voor uitvoering op eerste Kerstdag. Dat blijkt uit de - traditionele - interpolaties, die allen te maken hebben met Kerst.

Men vergelijke de opbouw van beide werken:

Johann Kuhnau (1660–1722) Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Magnificat in C-groot Magnificat in Es-groot BWV 243a
   
Magnificat anima mea Magnificat anima mea
Et exsultavit spiritus meus Et exsultavit spiritus meus
Quia respexit humilitatem Vom Himmel hoch
Vom Himmel hoch Quia respexit humilitatem
Quia fecit mihi magna Quia fecit mihi magna
Freut euch und jubiliert Freut euch und jubiliert
Et misericordia eius Et misericordia eius
Fecit potentiam Fecit potentiam
Deposuit potentes Gloria in excelsis Deo
Esurientes implevit bonis Deposuit potentes
Gloria in excelsis Deo Esurientes implevit bonis
Suscepit Israel Virga Jesse floruit
Sicut locutus est Suscepit Israel
Virga Jesse floruit Sicut locutus est
Gloria Patri, gloria Filio Gloria Patri, gloria Filio
Sicut erat in principio Sicut erat in principio

Zoals we nog zullen zien hebben zowel Bach als Graupner bij hun sollicitaties naar het ambt van Thomascantor in Leipzig hun kennis van de muziek van Kuhnau geprobeerd te etaleren.


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